Expediton Trans-Py

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dether
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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von dether » Mo 15. Okt 2018, 23:37

Am Morgen des 10. Tages brachen wir mit dem Vorsatz auf, dass wir an diesem Tag die Atlantikküste erreichen würden. Wir folgten zunächst der D 15 nach Saint-Étienne-de-Baïgorry, von dort weiter auf der D 949 zum Col d'Ispeguy (672 m), einem der vielen Grenz-Pässe nach Spanien. Der Parkplatz an der Passhöhe liegt in Frankreich, das Gasthaus daneben bereits in Spanien.

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Col d'Ispeguy

Bereits kurz nachdem wir uns für ein Frühstück auf der Terrasse niedergelassen hatten, traf die attraktive Joggerin, die wir bei der Auffahrt überholt hatten, an der Passhöhe ein. Sie wirkte keineswegs angestrengt oder außer Atem und trat nach einem sehr kurzen Stopp am Tresen den Rückweg an. Wirklich erschüttert hat mich daran die Tatsache, das die Dame wohl so ziemlich in meinem Alter gewesen sein muss ...

Nach einem (zunächst kurzen) Ausflug durch Spanien verließen wir die Berge langsam in Richtung Atlantik. Im selben Maß, wie wir an Höhe verloren, nahmen naturgemäß das Maß der Besiedelung, die Verkehrsdichte und auch die Temperatur zu. Bei Irun verließen wir dann Frankreich für die nächsten Tage und setzten unseren Weg auf spanischem Boden fort. In San Sebastian schließlich zeigte das Thermometer im Cockpit 40° C an - kein Spaß, wenn man im dichten Verkehr mehr steht als fährt. Wir schossen zunächst ein paar Fotos am Stadtstrand und fuhren dann hinauf zum Igeldo, von dem sich ein herrlicher Blick auf die Bucht bietet.

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San Sebastian

Der Campingplatz in San Sebastian (Camping Igeldo) liegt etwas außerhalb der Stadt, der Weg zu Fuß in die Innenstadt ist deshalb zu weit. Beim Check-In erfuhren wir zweierlei: zum einen befindet sich direkt vor dem Eingang die Endhaltestelle einer Buslinie ins Zentrum, zum anderen kostet der zugegebenermaßen sehr gute Platz locker das Doppelte der bisher gewohnten Tarife. Ich befürchtete, dass ich nach der Fahrt in einem überfüllten, stickigen Bus gleich wieder ein Dusche brauchen würde. Meine Befürchtung stellte sich aber als unbegründet heraus: der klimatisierte Linienbus war nicht sehr voll und füllte sich auch während der Fahrt nicht übermäßig.

Laut Reiseführer gibt es in San Sebastian die besten Tapas der Welt in riesiger Auswahl. Das ist nicht übertrieben. Die zahllosen Bars der Stadt präsentieren auf ihren langen Tresen Tablett um Tablett mit kleinen köstlichen kalten Happen aus Gemüse, Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Käse, und, und, und ... Zusätzlich bieten alle noch warme Tapas in vielfältigen Variationen an. Die Entscheidung fiel uns nicht leicht und am Ende des Magenvolumens hätte es noch viel zu probieren gegeben.

GPX-Track - Tag 10

To be continued ...
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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von PITT » Di 16. Okt 2018, 19:28

dether hat geschrieben:Hallo zusammen,

zwischendurch erst mal vielen Dank für eure netten Kommentare hier und auch persönlich auf der gestrigen Tour. Ich freue mich, dass euch mein kleiner Bildbericht gefällt! :D

Wenn ich heute in den Nachrichten sehe, dass die Region, in der wir gerade noch mit dem Moped unterwegs waren, von heftigen Unwettern heimgesucht wurden, bei denen innerhalb eines Tages so viel Regen fiel, wie sonst in einem halben Jahr, bin ich für unser Wetterglück zutiefst dankbar.

:o :shock:

………..HAB´S AUCH IN DEN NACHRICHTEN GESEHEN...… :shock: :shock: ...UND AN DEINEN URLAUB GEDACHT...…... :|
……..HATTET RICHTIG GLÜCK :!: :!: :!: ……..UNGLAUBLICH WAS MOMENTAN DAS WETTER TREIBT :o

GRUSS PITT
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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von PITT » Di 16. Okt 2018, 19:47

.……... :) :) :) ……...BIN GESPANNT OB EUCH EURE REISE AUCH NACH MIMIZAN FÜHRT.
DORT LEITET DER KANAL "COURANT DE MIMIZAN" WASSEER VOM "ETANG d`AUREILHAN" IN DEN ATLANTIK...…..BEI FLUT STAUT SICH DER KANAL DANN ZURÜCK. 8-)

https://www.google.de/maps/place/Mimiza ... d-1.293683#

ICH WAR DA VOR KNAPP ÜBER 30 JAHRE MIT 5 WEITEREN BIKERN AUF EINEM CAMPINPLATZ. DAS WAR MEIN ERSTER KONTAKT MIT DEM ATLANTIK.
IN WEITER ENTFERNUNG GAB ES DAMALS EINE PAPIERFABRIK DIE UNS FAST JEDEN MORGEN MIT IHREM MIESEN GESTANK WECKTE...….. :x :x :x
GEGEN 10 UHR WAR DANN DER GESTANK WEG.....DURCH DEN WIND VOM ATLANTIK "VERWEHT" :thx: :thx:
......ANSONSTEN ..... VIEL KIEFERN-WALD UND IMMER "HEISS".

LZG
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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von PITT » Di 16. Okt 2018, 20:15

.……...ES MÜSSEN NICHT IMMER 1000ccm UND 100 PS SEIN :wise:


500 ccm 27 PS …………" DER WEG IST DAS ZIEL " :wise: :wise: :wise: :wise:

BIERGARTEN ZOLLHAUS 1993.jpg
READY TO GO
URLAUB JULI 1984 Frankreich-Bretange-Aküstetlantik hier vor der Abfahrt beim Bernd.jpg
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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von dether » Fr 19. Okt 2018, 18:23

Mit San Sebastian hatten wir den Wendepunkt unserer Reise erreicht - von nun an waren wir auf dem Heimweg ...

Wir versuchten, das Einzugsgebiet der Großstadt (mit immerhin knapp 200.000 Einwohnern) schnellst möglich hinter uns zu lassen und wieder in die Einsamkeit der Berge einzutauchen. Der Weg führte über die kleine NA-4150 am Rande des Aiako Harria Parke Naturala entlang nach Goizueta und weiter im Tal des Flusses Urumea in Richtung Pamplona. Je mehr wir uns Pamplona näherten, desto schwieriger wurde es, die Stadt auf Nebenstraßen zu umgehen - alle Wege führen nach Pamplona (oder so). Es gelang uns trotzdem in einem großen Bogen nördlich und östlich daran vorbei zu kommen und erreichten schließlich den anvisierten Campingplatz in Lumbier am Ufer des Rio Salzar.

Obwohl es eigentlich Siesta-Zeit war, kam der Betreiber herbei geeilt, als er unser Ankommen bemerkte und überschüttete uns geradezu mit Informationen zum Platz und zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung, von denen uns vor allem die Foz de Lumbier und die Foz de Arbayún interessierten. Für den nächsten Tag hatten wir die Erkundung der beiden Schluchten vorgesehen, weshalb wir unsere Zelte hier für zwei Nächte aufschlagen wollten. Nachdem dies geschehen war, nahmen wir ein großes, eiskaltes Bier an der Bar, wo uns der Betreiber nun die Speisekarte in allen Einzelheiten erläuterte. Das Restaurant sollte um 19:00 Uhr öffnen und wir beschlossen, vor dem Abendessen noch einen Bummel in den Ort zu unternehmen.

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Lumbier

In der Nähe der lokalen Touristeninformation, die nur am Freitag und Samstag geöffnet hat, fanden wir ein nettes Plätzchen, um noch ein weiteres Bier zu genießen. Dabei verging die Zeit schneller als geplant und als wir zum Restaurant am Campingplatz zurückkehrten, teilte man uns mit, die Köche seien nun nach Hause gegangen und das Restaurant habe geschlossen ... Da uns der Betreiber wohl aber nicht wieder in den Ort zurück schicken wollte, bot er uns an, auf der Terrasse hinter dem Haus ein paar Tapas zu servieren. Da uns nach den Erfahrungen des Vortags der Sinn ohnehin nach Tapas stand, willigten wir erfreut ein und kamen so doch noch zu unserem Abendmahl - mit weiterem Bier aus eisgekühlten Gläsern ...

GPX-Track - Tag 11

To be continued ...
Zuletzt geändert von dether am Sa 27. Okt 2018, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von PITT » Mi 24. Okt 2018, 12:55

.………….HEY :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
.……….NICHT AUFHÖREN...…. :? :? ……….MEINEM "KOPF-KINO" BRENNT SONST DER FILMSTREIFEN DURCH WENN´S NICHT WEITERGEHT :( :( :lol: :lol:

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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von dether » Sa 27. Okt 2018, 14:30

Unter Geiern

Heute sollt ein (fast) motorradfreier Tag werden. Die Zelte bleiben am Platz und da wir unsere Erkundungen zum größten Teil zu Fuß unternehmen wollten, fiel unsere Motorrad-Garderobe heute ebenfalls anders als sonst üblich aus (Protektoren-Bermudas und Sicherheits-T-Shirt). :lol:

Nach einem Frühstück im Ort fuhren wir die zwei Kilometer zum Parkplatz am Eingang der Foz de Lumbier und stellten die Mopeds dort ab. Der heutige Wanderweg durch die 1,3 Kilometer lange Schlucht, die der Fluss Irati hier gegraben hat, verläuft auf der ehemaligen Trasse des Irati-Zugs, der ersten elektrischen Bahn Spaniens, die zwischen 1911 und 1955 Pamplona mit Sangüesa verband. Im Bereich der Schlucht wurden seinerzeit zwei Tunnel aus dem Fels gesprengt, die heute zu Fuß durchquert werden müssen.

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Foz de Lumbier

Es war noch früh am Morgen und die Sonne hatte die Sohle der Schlucht noch nicht erreicht, so dass die Gänsegeier sich zunächst noch in der Sonne wärmten und auf bessere Thermik warteten. Mit einem Gewicht von bis zu 8 kg und einer Flügelspannweite von knapp drei Metern, ist Fliegen ohne Thermik einfach zu anstrengend. Und außerdem waren die beiden Biker, die durch die Schlucht schlurften noch nicht schlapp genug, als dass sich das Kreisen über der vermeintlichen Beute bereits gelohnt hätte ...

Mit steigender Temperatur kam dann aber doch irgendwann Leben in die Vögel und sie starteten nach und nach zu Patroullienflügen in ihrem Revier.

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Foz de Lumbier

Im Anschluss fuhren wir wieder ein paar Kilometer, um der nahe gelegenen Foz d'Arbayun einen Besuch abzustatten. Diese vom Rio Salazar ausgewaschene Schlucht ist mit ihren 5,6 km Länge und ihren teilweise bis zu 300 m empor ragenden Felswänden die größte Schlucht Navarras. Sie ist ein Naturparadies mit einer großen Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten - und entsprechend nur schwer zugänglich. Der beste Blick auf die Schlucht bietet sich vom Mirador de Iso, der bequem von der Straße aus zu erreichen ist.

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Foz d'Arbayun

Da die Füße schmerzten und die Zunge mittlerweile am Gaumen klebte, beschlossen wir, zum Campingplatz zurück zu kehren und uns ein eiskaltes Bier an der Bar zu genehmigen. Am Abend kochte die Assistentin des Betreibers, eine junge Brasilianerin, für uns. Nachdem sie es war, die uns am Vorabend relativ brüsk zu Verstehen gegeben hatte, dass es nichts mehr zu Essen gebe, hatte sie uns offenbar mittlerweile in ihr Herz geschlossen und war rührend um unser Wohlergehen bemüht. So nahmen wir auch an diesem Abend unser Mahl wieder auf der Terrasse ein - und unser Bier ...

GPX-Track - Tag 12

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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von Truder » Sa 27. Okt 2018, 19:24

Im Namen der zahllosen Genussmitleser und -träumerInnen - weiter so :-)
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Dies ist ein Motorrad, kein Zierrad.

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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von PITT » Sa 27. Okt 2018, 19:55

Truder hat geschrieben:Im Namen der zahllosen Genussmitleser und -träumerInnen - weiter so :-)


.…………. :thx: FÜR DEINE "UNTERSTÜTZUNG" :korrekt: :mrgreen:

:mohawk:

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Re: Expediton Trans-Py

Beitrag von dether » So 28. Okt 2018, 23:36

Hoher Besuch

Nach dem gestrigen Ruhetag war es heute wieder an der Zeit, ein paar Kilometer hinter uns zu bringen. Unsere neue brasilianische Freundin war sichtlich betrübt, als wir den schönen Campingplatz am Rio Salazar verlassen mussten. Zum Abschied bekamen wir noch einen Tipp von ihr mit auf den Weg, wo wir ein gutes Frühstück einnehmen könnten.

Frisch gestärkt folgten wir der NA-2420 parallel zu Autobahn am Stausee Embalse de Yesa vorbei in Richtung Osten. Bei Berdún bogen wir nach Norden ins Valle de Ansó entlang dem Lauf des Rio Veral ab. Kurz vor Ansó dann rechts nach Hecho und weiter dem Valle de Hecho nach wieder in Richtung Süden. Kurz nach Santa Cilia trennten sich unsere Wege: ich wollte einen Abstecher zu Monasterio San Juan de la Pena machen, während Axel es vorzog, seinen Vorderreifen zu schonen, der zunehmend unter Profillosigkeit litt.

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Monasterio San Juan de la Pena

Wir trafen uns bei Jaca wieder und setzten unsere Fahrt gemeinsam in Richtung Osten fort. Unser heutiges Etappenziel war der Platz Camping Oto im Valle de Broto. Es war noch früh am Nachmittag, so dass wir beschlossen, dem Nationalpark Ordesa y Monte Perdido noch einen Besuch abzustatten. Man warnte uns bereits auf dem Campingplatz, dass heute der König im Nationalpark zu Gast sei und deshalb mit hohem Polizeiaufkommen und zahlreichen Sperrungen gerechnet werden müsse. Die Bergregionen des Nationalparks sind von beeindruckender Schönheit - leider ist ein Großteil des Gebiets für den Individualverkehr gesperrt und darf nur von Linien- und Touristen-Bussen befahren werden.

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Parque Nacional Ordes y Monte Perdido

Da man uns aus diesem Grund an der Nationalparksgrenze wieder umkehren ließ, besichtigten wir stattdessen eben den hübschen Ort Torla Ordesa.

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Torla Ordesa

Ach ja, den König haben wir nicht zu Gesicht bekommen, aber immerhin einen Teil seines Geleitschutzes sowie seine Staats-Karosse - natürlich aus schwäbischer Produktion (im Bild die zweite Karre auf der linken Seite).

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Königlicher Besuch

Das Abendessen im Restaurant am Campingplatz war geeignet, den Magen zu füllen, ansonsten aber nicht der Rede wert.

GPX-Track - Tag 13

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