Zuerst fielen am Vorabend die erfahrenen Tourguides aus – der eine hatte Verwandschaftstermin, der andere musste in der Firma antreten – der tägliche Wahnsinn eben. Nachdem dann auch die Richtung Walldürn gestrichen war, liefen abends noch ein paar Telefonate „wie können wir diese Tour für und mit unseren Gästen trotzdem sehr kurzfristig durchführen – ohne Vorfahren und Reservierungen“.
Die Antwort war dann schnell gefunden – "nimm eine Tour von früher, die gut angekommen ist und bei der Du keine Probleme mit einer nicht angemeldeten Gruppe hast."
Die Wahl fiel auf den „anderen Kreuzberg“, also ging‘s grob über den Aischgrund Richtung Buttenheim. Das war der Plan.
Unsere Gäste von der Lebenshilfe waren wie immer ruck-zuck auf den Maschinen, genügende Fahrer hatten wir ja – an Euch ein echtes Extra-Danke, ihr habt Freude bereitet.
Ab gings Richtung Schlüsselfeld zum entspannten Kaffee und dem ersten Geläster, wie mann und frau denn bei so einem herrlichen Wetter nicht Motorrad fahren könne...
Mit den üblichen lustigen Wendemanövern haben wir es auch ganz gut in den Biergarten am Kreuzberg geschafft, die Sonne strahlte uns an, das Suppenkoma drohte – zum Glück wollten unsere Gäste frisch gestärkt weiter, dabei sind auch die letzten Bilder entstanden – guckstDuhier.
An der Stelle herzlichen Dank an Emilia von der Lebenshilfe für die schönen Bilder und das „Draufhalten“.
Die Wolken Richtung Osten wurden schnell, sehr schnell erst groß, dann größer, dann grau, dann dunkelgrau – mein Blick schweifte schon hektisch zur Karte auf dem Tankrucksack. Der erste Blitz war dann ein deutliches Signal (im Nachhinein hätte ich früher die Reißleine ziehen sollen…): umdrehen, abbrechen, Kurs Heimat/Westen, B22! Danke an hasso fürs ortskundige Übernehmen!
Eine halbe Stunde früher, und wir hätten es eventuell noch geschafft – so gab’s Wasser flüssig und kleinkörnig reichlich von oben.
Kompliment an alle FahrerInnen/Fahrer – die Flüche unter den Helmen hat bei dem Geprassel keiner gehört, aber dank Disziplin und vorsichtiger Fahrweise sind wir alle wieder heil bis Ebrach gekommen, dort stiegen unsere Gäste in den Bus der Lebenshilfe um.
Alle ab nach Hause, bevor die graue Wand den kleinen Vorsprung wieder aufholt – nur aus dem Bus kam es an der Gifthütte knochentrocken: „Wir wären auch noch weitergefahren“.
Dann haben wir wenigstens unser Ziel erreicht – bis zur nächsten Tour de Lebenshilfe dann im September, dann hoffentlich trocken.
Truder (wieder trocken)
